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Serie Impfen: Schutz vor einer Masern-Infektion - Die MMR-Impfung
Impfen bewahrt uns vor oft lebensbedrohlichen Infektionskrankheiten. Der kleine Piks mit der großen Wirkung bereitet das körpereigene Abwehrsystem auf den Kontakt mit den Krankheitserregern vor. Informieren Sie sich in der ärztlichen Praxis und in der Apotheke über die Vorteile und möglichen Risiken beim Impfen.
Warum ist sie wichtig?
Masernviren sind hochansteckend, eine Maserninfektion kann schwere Komplikationen, im schlimmsten Fall mit Todesfolge, nach sich ziehen. Gefürchtet ist die Masernenzephalitis, eine Entzündung des Gehirns, die bei einem von tausend Masernfällen eintritt. Selbst wenn die Maserninfektion überstanden ist, bleibt das Immunsystem für etliche Monate anfällig für weitere schwere Infektionen wie etwa eine Lungenentzündung.
Das Ziel ist eine hohe Impfquote, die die Viruszirkulation unterbindet. Damit auch ungeimpfte Personen (Säuglinge) geschützt sind, sollten mindestens 95 Prozent der Bevölkerung gegen das Masernvirus immun sein.
Was ist das für ein Impfstoff?
Es handelt sich um einen Lebendvirusimpfstoff. Einfachimpfstoffe gegen Masern sind seit 2018 in der EU nicht mehr zugelassen. Die Impfung wird als MMR-Kombinationsimpfung gegen Masern, Mumps, Röteln (manchmal auch Windpocken) angeboten. Das reduziert die Häufigkeit der Einzelimpfungen. Weiterer Vorteil: Schwere Nebenwirkungen sind im Kombipack äußerst selten.
Wer bekommt sie?
Die Ständige Impfkommission STIKO empfiehlt die erste Dosis für Babys im Alter von elf Monaten. Nach vier Monaten, also im 15. Lebensmonat, sollte die zweite Dosis verabreicht werden, damit sich ein voller Schutz entfaltet. Bei Erwachsenen gehen Experten aufgrund von Studien davon aus, dass die Altersgruppe der über 56-Jährigen die gewünschte 95-prozentige Immunität tatsächlich aufweist. Allen nach 1970 Geborenen, deren Impfstatus unklar ist, wird eine Auffrischungsimpfung empfohlen.